24 Iii. Sparta und Athen. Die Perserkriege.
Jahren erreicht, so wurden sie ffentlichen Erziehungsanstalten bergeben. Hier wuchsen sie zusammen auf, aen, spielten und lernten gemeinschaftlich. Der Unterricht bestand hauptschlich in Leibesbungen, sowie im Gebrauch der Waffen. Dabei betraten die Jungen unbeschuht den steinigen Boden, gingen bei kurz geschorenem Haar ohne Kopfbedeckung, trugen nur ein einfaches Oberkleid, badeten fleiig im Enrotas und schliefen auf Schilfrohr, das sie sich selbst brechen muten. Ihre Mahlzeiten waren krglich, doch gestattete man ihnen, um sich die fr den Krieg ntige List und Verschlagen-heit anzueignen, Speise zu stehlen; wer sich aber ertappen lie, mute mit Schlgen oder Hunger den. Auch sonst wurde jedes Vergehen mit Geielhieben bestraft. Um Schmerzen ertragen zu lernen, wurden die spartanischen Knaben am Feste der Artemis bis aufs Blut gegeielt, und keiner durfte eine Miene verziehen. Auch gewhnte man die Knaben frh, ihre Gedanken kurz und bndig auszudrcken, wie denn die sinnvolle Krze der lakonischen" ^Redeweise sprichwrtlich geworden ist.
Nachdem Lykurg seine Gesetzgebung beendet hatte, nahm er beut Volke einen Eid ab, nichts an derselben zu ndern, bis er von einer Reise nach Delphi zurckgekehrt sei. Dort erhielt er den Bescheid, seine Gesetze seien vortrefflich, und Sparta werde groß und glcklich sein, so lange es an ihnen festhalte. Da beschlo er sein Leben freiwillig zu enden, damit seine Mitbrger nie ihres Eides entbunden wrden.
Die Folgen der lyknrgischen Gesetzgebung machten sich bald bemerkbar. Sparta blhte zu einem krftigen Gemeinwesen empor, das im Laufe der Jahrhunderte die Hegemonie (Vorherrschaft) zu-erst der den Peloponnes, dann der ganz Griechenland erlangte.
2. Athen. Solon.
Nachdem die Dorer den Peloponnes eingenommen, suchten sie sich auch in Attika festzusetzen und belagerten Athen. Ein Orakel-spmch hatte ihnen den Sieg verheien, wenn König Kodros nicht von ihnen gettet wrde. Als Kodros dies erfuhr, verkleidete er sich als Bauer, begab sich ins dorische Lager und wurde erschlagen. Darauf zogen die Dorer, an dem Gelingen ihres Unternehmens verzweifelnd, nach dem Peloponnes zurck. Die Athener aber hielten niemand fr wrdig, des heldenmtigen Kodros Nachfolger zu sein und schafften die Knigswrde ab. An die Spitze der Regierung trat ein auf Lebenszeit gewhlter Archon, der dem Volke Rechenschaft abzulegen hatte. Spter wurde die Amtsdauer desselben auf zehn Jahre beschrnkt, und zuletzt verteilte man die hchste Gewalt
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4. Attila und die Hunnen.
Rua, der seinen Herrschersitz in Pannonien aufschlug, gelangten sie zu grerem Ansehen. Seine Neffen Attila und Bleda brachten smtliche hunnische Stmme zur Unterwerfung und dehnten ihre Herrschaft auch der die germanischen Vlkerschaften der Ostgoten, Gepiden, Hermunduren, Heruler, Turzilinger, Rngier it. a. aus, so da ihr Reich sich von der Wolga bis ins Innere von Deutschland erstreckte. Durch Ermordung seines Bruders Bleda machte sich Attila zum Alleinherrscher in diesem weiten Reiche. 444
In Attila wohnte ein starker, unternehmender Geist, der ihn zum Welteroberer geschickt machte. Dabei war er nach den Begriffen seiner Zeit ein hflicher und hochsinniger Mann. Furchtbar war sein Zorn, erbarmungslos vernichtete er seine Feinde, aber gegen Hilfeflehende war er mild, gtig gegen Schtzlinge. Im Kriege fhrte er selbst an, im Frieden sa er selbst zu Gericht. Sein Bei-name Godegisil (Gottesgeiel) ist sptere Erfindung.
In der Mitte eines weiten Dorfes an der Thei in der Gegend des heutigen Tokai lag seine hlzerne Residenz. Das Leben an Attilas Hofe war ein Gemisch von asiatischer Roheit und rmischen Genssen, Einrichtungen und Gewohnheiten, welche die Hunnen auf ihren Raub- und Beutezgen kennen gelernt. Attila liebte es, da die Groen des Hofes und die zahlreichen Frauen in Prachtgemchern wohnten, da beim festlichen Mahle die Tische mit goldenem und silbernem Geschirr bedeckt waren, da die vornehmen Hunnen ihre Schwerter, ihre Schuhe, ja die Geschirre ihrer Pferde mit Juwelen besetzt zeigten, während er selbst die Lebensweise und einfache Sitte des mongolischen Hirten beibehielt, von hlzernem Geschirr a und in einfacher Tracht und Bewaffnung erschien.
Nachdem Attila auf einem weiten Streifzuge das armenische Gebirgsland durchzogen, die Perser am Euphrat und Tigris bedrngt hatte und bis Antiochien vorgedrungen war, wandte er sich gegen das ostrmische Reich, um mit dem Raube seiner Städte die Residenz an der Thei zu schmcken. In zahllosen Scharen berschwemmten die Hunnen die Halbinsel, verwsteten die volkreichen Städte mit Feuer und Schwert, zerstrten Schlsser und Festungs-werke und dehnten ihre Raubzge bis in die Nhe Konstantinopels und an die Thermopylen aus. Die Heere, die der morgenlndische Kaiser den Barbaren entgegenschickte, erlagen der bermacht der Feinde. Endlich kam es zu einem Friedensvertrge, in welchem die Rmer 449 den Hunnen das sdliche Uferland der Donan abtreten und sich zur Entrichtung eines Jahrgeldes von 2100 Pfund Gold verstehen muten.
Jetzt beschlo Attila seine Waffen gegen den Westen zu kehren. Art der Spitze zahlreicher hunnischer, germanischer ttnd sarmatischer
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Extrahierte Personennamen: Attila Attila Bleda Attila Attila Attila Attila Attila
Extrahierte Ortsnamen: Pannonien Deutschland Attilas Konstantinopels Donan
232 n. Die Reformation.
Eisenach, gewohnt und waren nach dem Mansfeldischen gezogen, weil ihnen die dortigen Bergwerke besseren Verdienst versprachen. Bald nach der Geburt des Sohnes, der den Namen Martin er-hielt, siedelte der Vater nach dem Stdtchen Mansfeld der, wo er im Lause der Zeit in den Besitz zweier Schmelzfen kam. Hier in Mausseld empfing Martin seine erste Schulbildung, und da er schon frh einen klaren Verstand verriet, so bestimmte ihn der Vater zu einem gelehrten Berufe. In seinem 14. Jahre kam er auf die lateinische Schule nach Magdeburg und von da nach Eisen ach, wo er sich einen Teil seines Unterhaltes durch Singen vor den Tren verdienen mute, bis ihn eine Frau Cotta in ihr Haus und an ihren Tisch nahm. Mit dem 18. Jahre bezog Luther die Universitt zu Erfurt. Nach des Vaters Willen sollte er die Rechtsgelehrsamkeit studieren; da er aber wenig Neigung dazu besa, so widmete er seine Zeit zunchst der Philosophie, dann aber der Theologie. Nach vierjhrigen Studien erlangte er die Magisterwrde und begann nun selbst Vorlesungen zu halten. Da traten Ereignisse ein, welche seinem Lebenswege eine ganz vernderte Richtung gaben.
Beim Besuche der Uuiversitts-Bibliothek war ihm zum ersten Male eine lateinische Bibel in die Hnde gekommen. Seitdem war er regelmig in der Bibliothek zu finden, um das herrliche Buch nher kennen zu lernen, von dem er im Grunde seines Herzens wnschte, Gott mge ihm ein solches einst zum Eigentum bescheren. Vielleicht regte sich schon damals der Gedanke in ihm, die Welt zu verlassen und sich einem still beschaulichen Leben zu widmen. Bald sollte der Gedanke zum Entschlsse reifen. Im Begriff, seine Eltern zu besuchen, wollte er von einem Freunde Abschied nehmen; er fand ihn auf unerklrte Weise tot in seinem Bette. Bestrzt und in sich gekehrt trat er die Reise an. Auf dem Rckwege ber-raschte ihn ein heftiges Gewitter; der Blitz schlug neben ihm in die Erde und betubte ihn. Von Schrecken und Angst des Todes um-geben", _ gelobte er, sich fortan dem Dienste des Herrn zu weihen, 1505begab sich in das Augustinerkloster zu Erfurt und wurde Mnch. Sein Vater zrnte heftig der den Schritt des Sohnes, und es ver-gingen Jahre, ehe er sich mit ihm ausshnte.
Im Kloster mute Luther zunchst die niedrigsten Arbeiten ver-richten und mit dem Bettelsack durch die Straen Erfurts ziehen. Alledem unterzog er sich mit. der grten Bereitwilligkeit, galt es ihm doch, durch Demut einen gndigen Gott zu gewinnen. Wie kaum ein anderer mhte er sich ab mit Beten und Fasten und allen Werken der Andacht und Frmmigkeit. Wenn einer," sagte er spter, durch Mncherei in den Himmel kommen knnte, so wre
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Extrahierte Personennamen: Martin_er-hielt Martin Cotta
3. Erhebung Preuens zum Knigreiche. 287
Kaum war die Einwilligung des Kaisers in Berlin eingetroffen, als Friedrich in Begleitung seiner Gemahlin, der geistreichen, fein-gebildeten Sophie Charlotte, (nach ihr Charlottenburg benannt) des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und eines zahlreichen Gefolges die Reise nach Knigsberg antrat, wo die Krnung stattfinden sollte. Am 15. Januar (1701) durchzogen vier reichgekleidete Herolde die Straen der preuischen Hauptstadt und verkndeten unter dem Gelute aller Glocken und dem Jubel des Volkes die Erhebung Preuens zum Knigreiche. Am 17. Januar stiftete Friedrich den hohen Orden vom schwarzen Adler, den hchsten des preuischen Staats.*) Am Morgen des 18. Januar verkndigte das Gelute der Glocken und der Donner der Geschtze den Bewohnern Knigsbergs, da ps. Jan, der Tag der Krnung angebrochen sei. Um 9 Uhr erschien der L1701 König in dem groen Saale des Schlosses, lie sich auf dem Throne nieder, setzte sich die ihm berreichte goldene Krone selbst aufs Haupt, krnte hierauf auch die Knigin und nahm dann die Huldigungen der Prinzen seines Hauses und der Stnde des Landes entgegen. Nun begab man sich in feierlichem Zuge zur Kirche. Am Portale wurden die Majestten von den beiden Oberhofpredigern, die an diesem Tage zu Bischfen ernannt wurden, mit den Worten empfangen: Es gehen hier ein die Gesegneten des Herrn." Nach der Predigt schritt der König auf den Altar zu, legte Krone und Seepter ab, kniete nieder, und der reformierte Bischof salbte ihn an der Stirn und an den Pulsadern der Handgelenke mit den Worten: Gott salbe ntt)ern König mit seinem heiligen Geist." In derselben Weise wurde auch die Salbung der Knigin vollzogen. Das Volk aber rief: Anten, Anten! Glck zu dem Könige! Glck zu der Knigin! Gott verleihe ihnen langes Leben!" Unter Kanonendonner, Trom-peten- itttd Paukenschall kehrte der Zug nach dem Schlosse zurck, wo ein glnzendes Festmahl abgehalten wurde. Aber auch das Volk ging nicht leer ans. Auf freiem Platze wurde ein ganzer Ochse, angefllt mit Schafen, Rehen, Hasen und Hhnern, am Spiee gebraten und unter die Menge verteilt; dazu sprudelte ein knstlicher Springbrunnen roten und weien Wein. Die Armen von Knigsberg erhielten 1000 Taler, und hier wie in Berlin wurden neue Armenhuser gegrndet. Fast ein Vierteljahr hindurch wechselten in Knigsberg die verschiedenartigsten Festlichkeiten. Dann begab sich der König nach Berlin, wo der Einzug nicht minder glnzend war. Den Schlu machte ein im ganzen Lande abgehaltener Dank-, B-und Bettag. Wer aber heute die Macht und den Glanz Preuens
*) Das Ordenszeichen ist ein silberner Stern mit dem schwarzen Adler in der Mitte und der Unterschrift suum cuique" d, i, Jedem das Seine".
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Sophie_Charlotte Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Knigsberg
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Charlottenburg Knigsberg Berlin Knigsberg Berlin
7. Friedrichs des Groen innere Regierung. Erste Teilung Polens. 307
sofortiger Amtsentsetzung, krzte die Prozesse ab und milderte die Hrte der Strafen/ Ein Richterkollegium, das Ungerechtigkeiten ausbt," sagte er, ist gefhrlicher und schlimmer als eine Diebsbande." Wie sehr solche Gesinnungen dazu beitrugen, dem Volke Vertrauen zu den Gerichtshfen einzuflen, beweist die Geschichte des Mllers von Sanssouci. Das auf Friedrichs Anregung von Carmer und anderen ausgezeichneten Rechtsgelehrten abgefate Allgemeine Land recht" war das beste Gesetzbuch jener Zeit und bildete noch im 19. Jahrhundert die Grundlage des preuischen Rechts.
An seinen Freund, den Marquis d'argeus, schrieb Friedrich einst vom Kriegsschauplatze aus: Ich wei nicht, ob ich diesen Krieg berleben werde; geschieht es, so bin ich fest entschlossen, meine brigen Tage in der Entfernung von den Unruhen, im Sche der Philosophie und der Freundschaft zuzubringen." Er hat seine Worte, soweit mglich, zur Tat gemacht. Die wenigen Muestunden, welche ihm die Reglerungsgeschfte brig lieen, verbrachte er im Kreise seiner gelehrten Freunde oder mit Abfassung zahlreicher Schriften. Leider hatte er sich mit aus-schlielicher Vorliebe der franzsischen Sprache und Bildung zugewandt; von den neuen Gren deutscher Wissenschaft und Dichtung nahm er keine Kenntnis mehr. Franzosen bildeten seinen tglichen Umgang, Franzosen nahmen die ersten Stellen an der Akademie der Wissen-schaften ein, mit Franzosen stand er in stetem Briefwechsel. Den berhmten Dichter und Philosophen Voltaire zog er an seinen Hof und erwies ihm alle nur denkbaren Aufmerksamkeiten, fand sich aber schon nach drei Jahren 1753 bewogen, ihn wegen seiner zu Tage getretenen Charakterschwchen wieder zu entfernen.
Den grten Teil des Jahres verlebte Friedrich in dem von ihm erbauten herrlichen Lustschlosse Sanssouci bei Potsdam. Seine Zeit verging unter anhaltender, streng geregelter Ttigkeit; Nichts hat mehr hnlichkeit mit dem Tode als der Miggang", sagte er. Frh vier Uhr, im Winter um fnf Uhr, lie er sich wecken. Whrend des Ankleidens las er die eingegangenen Berichte durch, versah sie mit kurzen, oft witzigen und schlagenden Randbemerkungen und lie sie so seinen Rten zugehen. Nach dem Frhstck arbeitete er mit den Ministern, beantwortete Briefe, erteilte Audienzen, be-suchte die Parade und ritt oder ging spazieren. Das Mittagsessen, das Punkt 12 Uhr angerichtet wurde, liebte er durch geistreiche und anziehende Gesprche, auch durch Anekdoten und Schwnke gewrzt. Dann empfing er Knstler und Gelehrte, erteilte ihnen Auftrge, lie sich Vortrge der neu erschienene Bcher halten und las oder schrieb hierauf. Nach der Abendtafel war gewhnlich Konzert, bei welchem der König oft selbst einige Stcke auf der Flte vortrug. Erst gegen Mitternacht suchte er das Lager auf. Im Mai unternahm
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrichs Carmer Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
134 X. Die Vlkerwanderung,
Nicht lange freute sich Alboiu seiner Eroberung. Als er einst zu Verona mit Jemen Waffengefhrten ein Gelage feierte, lie er der Sage nach im bermut der Trunkenheit den Becher bringen, den er aus Kuuimunds Schbet hatte anfertigen lassen, und zwang auch Rosimnnb daraus zu trinken. Dafr schwur ihm diese Rache, und auf ihr Anstiften wrbe Alboin in seinem Schlafgemache ermorbet.
Zweihuubert Jahre spter wrbe das Langobardenreich eine Beute der Franken.
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— 36 —
frieb von Bouillon an die Spitze von 300000 gut bewaffneter Ritter und begann einen Kreuzzug uach dem heiligeu Lande. Nach unsäglichen Leiden und nachdem das Heer durch Hunger, Hitze, Pest u. s. w. arg geschwächt war, eroberten die Kreuzfahrer Dorylüum, Antiochien (die heilige Lanze) und endlich 1099 auch Jerusalem. Den tapferen Anführer Gottfried wollten sie zum König machen, er aber lehnte diese Würde aus Demut ab. Die Christen waren auf die Dauer nicht im Stande, Palästina gegen die Türken zu behaupten. Zwar wurden im Laufe der nächsten 200 Jahre noch sechs neue Kreuzzüge (sogar ein Kinder-Krenzzng) unternommen, aber das heilige Land blieb in der Gewalt der Türken Dnrch die Krenzzüge entstanden in Palästina die sogenannten geistlichen Ritterorden und zwar: 1. der Iohannite r-, (schwarzer Mantel mit weißem Kreuz), 2. die Templer- (weißer Mantel mit rotem Kreuz) und 3. der deutsche Orden (weißer Mantel mit schwarzem Kreuz). Die Mitglieder dieser Orden verpflichteten sich, die Pilger mit den Waffen in der Hand zu schützen, die Kranken zu pflegen und das Christentum, wo sie konnten, zu verbreiten. Die deutschen Ordensritter haben sich später an der Weichsel niedergelassen und dort zur Bekehrung der Preußen und zur Hebung des Ackerbaues viel beigetragen. (Marienburg.)
22. Erziehung der Ldelfräulein im Mittelalter.
Im 12. und 13. Jahrhundert wurde der Erziehung der Mädchen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wie bis dahin, namentlich erhielten die Ritterfräulein eine sorgfältige Erziehung. Die Knaben blieben nur die ersten sieben Jahre bei der Mutter, die Mädchen jedoch oft längere Zeit. Von ihr erhielten sie die ersten Begriffe von Gott und der christlichen Religion. Sie erwarben fiel) zunächst die Geschicklichkeiten des Hauses: Spinnen und Sticken und das Anfertigen der männlichen und weiblichen Kleidungsstücke. An der Gesellschaft nahm das Fräulein teil, sobald ihr Alter und ihre geistige Reife sie dazn befähigten. In vornehmen, z. B. in gräflichen und fürstlichen Familien wurden die Tochter nicht allein, sondern in Gesellschaft einer großen Anzahl von Gespielinnen
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— 42 —
von ihren Kindern und ging in ein Kloster; sie starb, erst 24 Jahre alt, zu Marburg und wnrde dort im Dom begraben. Mit Recht verdient sie den Beinamen „die Heilige."
Sie ist die Patronin der Klosterschwestern.
27. öedwig, Herzogin von Schlesien.
Was die hl. Elisabeth für Thüringen, das war Hedwig für Schlesien. Sie stammte aus Tirol und war eine Tochter des Herzogs Berthold von Meran. (Schon in früher Jugend zeigte sie eine große Liebe für einfaches, schlichtes Wesen. Als zwölfjähriges Mädchen wurde sie mit dem Herzog Heinrich I. von Schlesien vermählt. Sie trug zwar standesgemäße Kleidung, aber in der Art, daß alles Eitle und Ueberflüfsige wegblieb. Sie wollte deit Schlesiern in allem ein gutes Beispiel geben. Ihr Grund-
satz war: „Je höher man über andern steht, desto mehr soll man ihnen in der Tugend vorleuchten!" Sie erfüllte
denn auch ihre Pflichten als Hausfrau, Gattin und Mutter
in ausgezeichneter Weise. In ihrem Hauswesen herrschte die musterhafteste Ordnung. Ihre Einkünfte gebrauchte sie bei weitem nicht alle und komüe von ihren Ersparnissen noch viel an die Armen geben. Gegen die Dienstboten war sie äußerst sauft und gutmütig, duldete aber bei ihnen durchaus kein Geschwätz und kein schamloses Wort. Wurde einer von ihnen krank, so besuchte sie ihn und pflegte ihn wie eine Mutter. Ihre sechs Kinder gab sie nicht Fremden zur Erziehung, sondern erzog sie selber; sie lernten von der Mutter die Tugenden der Gottesfurcht, der Sanftmut und Wohlthätigkeit. Die Güte der Herzogiu war so bekannt, daß die Schlesier sie „Mutter" nannten. Ihrer besonderen Fürsorge hatte sich das Kloster Trebnitz zu erfreuen; dort speiste sie oft dreizehn Arme mit eigener Hand zum Andenken au den Heiland und seine zwölf Apostel. Ferner besuchte sie häufig die Gefangenen, ließ sie mit Kleidung versehen, sprach ihnen Trost zu und suchte ihr Herz zur Buße zu bewegen. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie als Witwe in der Einsamkeit, in stillem, zurückgezogenem Leben. Sie wurde
zu Trebnitz i. I. 1243 begraben und wird bis heute von den Schlesiern als Schutzpatronin verehrt.
Jj
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— 73 —
56, Die Kaiserin Augusta.
Die Gemahlin unsers Kaisers ist am 30. September 1811 geboren und eine Tochter des Großherzogs von Sachsen-Weimar. In ihrer Jugend verkehrte sie viel mit dem
Dichterfürsten Goethe, der von ihr sagte, sie sei ebenso be*
deutend als liebenswürdig. Ihre Vermählung mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen fand am 11. Juni 1829 statt. Dem glücklichen Paare wurden zwei Kiuder geschenkt: Friedrich
Wilhelm, unser jetziger Kronprinz, und Luise, die Gemahlin des jetzigen Großherzogs von Baden. Letztere erhielt von ihrer Mutter eine sorgfältige Erziehuug. Als Prinz Wilhelm i. I. 1861 König wurde, zeigte seine Gemahlin ein feines Verständnis für das, was dem Lande not that, und ihrem Einflüsse verdanken wir eine Menge wohlthätiger Stiftungen und Einrichtungen im Staate. Von jeher war sie eine hohe Förderin und Pflegerin der Kunst, namentlich der Musik und der Dichtkunst. Seit längerer Zeit bringt sie jährlich einige Monate auf ihrem Schlöffe in Koblenz zu, wo die prachtvollen, nach ihrem Geschmack eingerichteten Garten-anlagen Zeugnis ablegen von ihrem feinen Sinn für Naturschönheiten. Mehr noch als ihre Liebe zur Kunst ist ihr Wohlthätigkeitssinn im ganzen Lande bekannt. Seit sie Königin geworden, widmet sie den Kranken und den Waisen ihre besondere Fürsorge. Wo sie eine Stadt besucht, gilt ihr erster Gang dem Hospital und dem Waisenhause ; dort hat die hohe Frau für jeden ein freundliches Wort, und fast jedesmal läßt sie reichliche Spenden zurück. Bedeutend und segensreich war ihre Thätigkeit während des letzten Krieges. Indem sie vom Kaiser durch regelmäßige Depeschen vom Kriegsschauplätze über den Stand der Ereignisse unterrichtet wurde, sorgte sie für die Pflege der verwundeten und erkrankten Krieger. Sie gründete den p a-trio tischen Fr a n e n v e r ei n, der von Anfang an eine segensreiche Thätigkeit entfaltete. Am 11. Jnni 1879 hatte die Kaiserin die Freude, zu sehen, mit welcher Liebe und Verehrung das deutsche Volk an ihrem goldenen Jubelfeste teilnahm. Die damals zahlreich entstandenen Wilhelm-Augusta-Stiftungen entsprachen so recht den Wünschen der
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Extrahierte Personennamen: Augusta Goethe Wilhelm Friedrich
Wilhelm Friedrich Wilhelm Luise Wilhelm
— 37 —
aus dem befreundeten Adel unterrichtet. Die junge Schar
bewohnte dann gemeinschaftlich einen besonderen Teil des Hauses, war einer gemeinsamen Hofmeistern untergeben und erhielt 'daneben andere Lehrer und Lehrerinnen. War die Tochter immer bei der Mutter geblieben, so wurde sie später als Gesellschafterin an den Hof einer vornehmen Dame gebracht, um hier ihre Erziehung zu vollenden und die geselligen Talente auszubilden. Eine Hauptaufgabe bei der Erziehung der Mädchen waren Schreiben und Lesen. Die juuge Dauie nutzte in der winterlichen Einsamkeit am Kamin in der- Familie oder in Gesellschaft die neuen Lieder, die Sagen Mid Geschichten vorlesen; sie hatte in ihren Zimmern die Liederbücher vaterländischer Dichter. Zuerst wurde das Mädchen von einem Geistlichen, später auch
wohl von fahrenden Künstlern, von Sängern und^ -lieh5 tern unterrichtet. Zuweilen fand man bei den Mädchen auch die Kenntnis fremder Sprach e n. namentlich der französischen und lateinischen. Auch im Gesänge und im Saitenspiel (Leier, Harfe, Fidel oder Geige) winde da*
Burgfräuleiu unterrichtet. Die Frömmigkeit dieser Damen hatte eine praktische Richtung. Sie besuchten morgens die Kirche, zogen sich auch während des Tages häufig zum
stillen Gebet zurück und verrichteten mit Vorliebe Werke der Barmherzigkeit. Die Grundlage aller höfischen Sitte war echte, wahre Weiblichkeit, Gottesfurcht und Tilgend.
25. Albrecht der Bär, Markgraf von Brandenburg.
(1134-1170.)
Der deutsche Kaiser Lothar ernannte im I. 1134 den Grafen Albrecht von Bauenstädt aus dem Hause Askanien zum Markgrafen der von Heinrich I. gestifteten Nordmark. Wegen seiner großen Körperkraft und Tapferkeit erhielt Albrecht den Beinamen „der Bär". Zu seiner Zeit hatten die Weud eu, die alteu Feiude der Mark, eiueu Fürsten mit Namen Jaezo. Dieser, ebenfalls ein tapferer Mann, belagerte die Stadt Branibor und nahm sie in Besitz. Albrecht vertrieb aber die Wenden wieder bis nach Spandau, wo es zwischen den beiden Heeren zur Schlacht kam. Die Wenden wurden geschlagen, und Jaezo war in Gefahr, ge
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Extrahierte Personennamen: Albrecht Lothar Albrecht_von_Bauenstädt Albrecht Heinrich_I. Albrecht Albrecht Jaezo Albrecht Jaezo